Forschung

Raumgestaltung muss Zukunftsforschung sein

Das Fachgebiet „Entwerfen und Raumgestaltung“ bietet die Chance, den Raum an sich zu erforschen, ihn losgelöst von Geschichte, Programmen, Typologien, Technologie, und dennoch mit allem verbunden zu betrachten. In diesem Sinne sollte die Raumgestaltung einen echten integrativen Ansatz verfolgen.

Sehr bald wird jeder Mensch selbst dreidimensionale Räume generieren können und so muss die Architektur und die Architekturausbildung verstärkt an den Inhalten dieser Räume arbeiten. Durch die Digitalisierung existiert bereits fast alles virtuell, bevor es sich physisch manifestiert. Unsere Aufgabe wird die Verräumlichung von Dingen und Identitäten sein, die es bisher nicht gibt oder die sich verändern.

Die Lehre und Forschung muss ebenfalls in diese Richtung gehen und verstehen, was dabei in naher Zukunft eine Rolle spielt und welchen Beitrag Architektur zu den Herausforderungen unserer Zeit leisten kann. Die Studierenden sollen lernen, räumliche Antworten auf komplexe Fragestellungen zu finden. Dabei geht es letztendlich um Kommunikation, aber auch um das Verhältnis des Körpers zum Raum.

Raumgestaltung in der Lehre muss Raumforschung sein und Raumforschung muss Zukunftsforschung der nahen Zukunft sein, betrachtet unter den Aspekten der Nutzung, Materialität und Auswirkungen des Raumes auf die Gesellschaft und der Vermittlung der Instrumente, die man zur Verfügung hat.